Silke Reichmann de Salas 

Von Europa in die Welt

Silke wuchs in Frankfurt/Main, Deutschland auf. In ihrer Jugend lernte sie Querflöte und Drehleier, nahm an Workshops für Renaissancemusik teil – mit Blockflöte, Stimme und Zink. (Vater Kurt Reichmann bedeutenster Drehleierbauer und -forscher Deutschlands, Mutter Heinke Reichmann spielte im Frankfurter Renaissance Ensemble). Während eines Schüleraustauschs in Calgary, Kanada sang Silke im Jazzchor.

Projekte / Auszeichnungen

Anfangs widmete sie sich europäischer Folkmusik inkl. Tanz (v.a. französisch, deutsch), traditionell und zeitgenössisch. Sie war Musikerin und Tanzleiterin des Drehleier-Ensembles „Die Hummel“. 1985 Mitbegründerin der Band „Trio Grande“ (bis 2005), die erstmals arabische, asiatische und afrikanische Elemente in ihre eigene neue Folkmusik integrierte. Für den Film „Der Name der Rose“ (Jean-Jacques Annaud, 1986) hat sie Sounds eingespielt.

1991 erhielt Silke den 1. Preis im Drehleier-Wettbewerb „catégorie double“ (mit Hans Lang) beim internationalen Festival „Les Maîtres Sonneurs“ in St. Chartier, Frankreich. Und sie war Teilnehmerin der ersten Drehleier-Masterclass (Improvisation) von Valentin Clastrier in Montluçon, Frankreich. Ende der 90er Jahre dann Part des nationalen Drehleier-Musiktheater-Projekts „Ensemble Surradial“.

Zusammenarbeit / Performances

Inspiriert durch die Gastmusiker von Trio Grande, Amie Jammeh/Yusupha Kuyateh aus Gambia (Album „PiloPao“), entwickelte sie tieferes Interesse an westafrikanischer Musik und nahm Unterricht in Perkussion und Tanz. Einige Jahre spielte sie in der von Momo Papis Traoré gegründeten Band „Touramakang“ (Mali/Senegal/Gambia/Deutschland).

Durch die Zusammenarbeit mit Rogerio Soares Peixoto, Reggae-Sänger /Master „Capoeira Angola“, kam sie mit brasilianischer Musik in Kontakt (als Flötistin). 1998 lernte sie die brasilianische Sängerin Catarina de Paula Borba kennen, beide Musikerinnen des Weltmusikprojekts „Caleidoscope“ mit Konzerttournee durch Skandinavien. Heute spielen Catarina und Silke als Frauenduo „Maritaca“ zusammen.

Silke interessiert sich besonders für Bordun-Musik der Welt. Darüberhinaus hat sie ein Semester lang atonale Improvisation an der HdK Berlin bei Natalia Siedler studiert. Studienreisen und Konzerte führten Silke nach New York (USA), Bakau (Gambia) und La Habana (Kuba).
An der Global Music Academy bietet Silke Drehleierunterricht für alle musikalischen Niveaus.